Wappen

Wappenbrief deren von Gochsheim 1568 – Auszug aus „Geschichte der fränkischen Reichsdörfer Gochsheim und Sennfeld” von Friedrich Weber, 1913

Wir Friedrich von gotts gnaden Pfaltzgraff bey Rhein des Heiligen römischen Reichs Ertztruchses und Churfürst Hertzog in Beyern, bekenen und thun kund offenbahr mit diesen brief, das wir uff bittlichs ansuchen und in betrachtung die unterthänige gutwilligkeit, so uns unsere liebe getreue Schulheis bauermeister ung gantze gemeinde zu Gochsheim bishero ertzeigt und für bas noch mehr thun können und mögen, aus gnadigen gemüthe und Churfürstl. macht, die wir und unsere voreltern loblicher gedächnus von romischen Keysern und Königen wohl hergebracht, auch mit guten rath und rechten wisen gedachten unsern lieben getreuen Schultheis bauermeister und gantze gemeinde zu Gochsheim und deren nachkommen dies nachgeschriebene wappen hinführo vuglich zu haben, zu führen und zu gebrauchen, mit namen ein Schild, in desen unterheil entsteth bis zur hellfte ein röthlichte und oben mit drey anfügenden quadraten mit steinen und zinnen uf geführte mauer, darauf in obern schwartzen theil des Schildes erschwingt sich das vorder halb theile eines weisen zur linken hand sehenden Atlers mit uff gethanen flügeln und rother ausgeschlagener zunge zum fluge gerichtet, alles nach aussage und antzeige hirinen gemahlten Schilds und musters, gnädiglich verliehen und geben haben, verleihen geben und bestettigen auch ihnen und ihren nachkommen, das aus obgemelter unser Churfürstl. macht vollkomenheit, gnad und mildigkeit in und mit crafft dieses brieffs, meinen setzen und wöllen, das sie und alle ihre nachkommen das vorgeschrieben Wappen nun fürbas haben und dis in allen ehrlichen Sachen, Feldlägern, Heerzögen in Sigeln und Bottschafften haben führen und gebrauchen mögen, Inmasen andere Wappens genos dorff von recht oder gewohnheit gebrauchen und geniesen, von meniglichen unverhindert, gebiethen darauf allen und jeglichen den unsern mit diesen brief ernstlich und vestiglich auch andern, die um unsern willen thun und lasen wollen, gütlich bittend, das ihr die vorgemelten unsere lieben getreuen von Gochsheim und ihre nachkommen an den vorberührten Wappen und dieser unser verleihung und bestättigung nichts hindert oder irret, noch das zu thun gestattet, sondern des geruiglichen gebrauchen und geniesen lasset, als lieb euch den unsern seye unsere schwere ungnad zu vermeiden, wir wollen auch gegen den jenigen, so nicht verwand seind, in gunsten und gnaden bedenken.

Urkund dies briefs mit unsern anhangenden Insigel besigelt, der geben ist zu Heydelberg den 2